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Paul und Goldy Parin

Paul Parin - Ein kurzer Lebenslauf

 

Geboren als Schweizer Staatsbürger am 20.September 1916 in Polzela in der ehemaligen Südsteiermark der Habsburgermonarchie, heute Slowenien, gestorben am 18 Mai 2009 in Zürich. Er wuchs in einer assimilierten jüdischen Familie auf dem Gutbesitz der Eltern auf, studierte Medizin in Graz, Zagreb und Zürich, arbeitete als Assistenzarzt in Lugano und 1944/45 im Rahmen der Schweizer Ärzte- und Sanitätshilfe bei der jugoslawischen Befreiungsarmee. 1946-52 machte er eine Facharztweiterbildung in Neurologie und Psychoanalyse in Zürich, war ab 1949 Mitglied der Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung, 1958 Mitbegründer des Psychoanalytischen Seminars Zürich und von 1967 - 70 Präsident der Schweizerischen Gesellschaft für Psychoanalyse.

Zusammen mit Goldy Parin-Matthey und Fritz Morgenthaler führten ihn von 1954 bis 1977 Forschungsreisen nach Westafrika und Äthiopien. Mit ihnen wurde er zum Mitbegründer der Ethnopsychoanalyse als wissenschaftliche Forschungsmethode. Bis 1990 arbeite er in seiner psychoanalytischen Praxis am Utoquai 41 in Zürich. Neben wissenschaftlichen Publikationen widmete er sich ab 1990 hauptsächlich seiner schriftstellerischen Tätigkeit. 1986 erhielt er den „Literatur-Preis des Kanton Zürich“, 1992 den „Erich-Fried-Preis“, 1997 den „Sigmund-Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa“ und 1999 den „Sigmund-Freud-Preis“ der Stadt Wien. Seit 1995 ist er Ehrendoktor der Universität Klagenfurt. Die slowenische Akademie für Wissenschaft und Kultur ernannte ihn 2001 zum Ehrenmitglied.

Die Gesamtbibliographie der medizinischen, psychoanalytischen, ethnopsychoanalytischen, kulturkritischen und literarischen Veröffentlichen weizt über 250 Arbeiten aus.

Der „Tages-Anzeiger“ bezeichnete Paul Parin als „Jahrhundert-Persönlichkeit“.

 

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